Die Ursprünge des Internets liegen in der Vernetzung verschiedener Universitäten und Forschungseinrichtungen. Die in den späten sechziger Jahren noch knappen Rechnerleistungen sollten durch die Vernetzung effektiver genutzt werden, indem aktuelle Forschungen auch die Computer anderer Einrichtungen nutzen können sollten. Die dezentrale Organisationsstruktur macht das Internet besonders robust gegen Störungen von Außen. Selbst, wenn die Hälfte aller Server und Verbindungsknoten zerstört werden sollte, kann das übrige Netz noch genutzt werden. Aus diesem Grund hielt sich lange die Vermutung, dass das Internet eine militärische Erfindung sei, die im Laufe des Kalten Krieges entwickelt wurde. Im Falle eines weltweiten Krieges wäre so die Kommunikation mit den verschiedenen Stützpunkten nicht zusammengebrochen. Auch wenn dies ein willkommener Nebeneffekt des Internets war, waren die ersten darüber betriebenen Forschungen überwiegend ziviler Natur. Nachdem das im Jahr 1969 gegründete Arpanet die TCP-Protokolle übernahm, setzte sich ab etwa 1982 auch der Name Internet durch.

Die erste Funktion, die über das Internet genutzt wurde, war die E-Mail. Im Jahre 1971 überstieg das Datenvolumen aller versendeten E-Mails deutlich das Volumen aller anderen Transfers. Die kommerzielle Nutzung wurde jedoch erst ab dem Jahr 1990 ermöglicht. Dies war vor allem durch die Entwicklung des HTML-Formats möglich. Internetseiten, die auf jedem Computer gleich dargestellt werden, waren erst mit dieser Programmiersprache sinnvoll gestaltbar.

Als mit dem Webbrowser Mosaic im Jahr 1993 auch die Darstellung von Grafiken möglich wurde, stieg die Popularität des Internets rasant an. Erstmals wurde es auch erstrebenswert, Inhalte, die nicht wissenschaftlicher Natur waren, im Netz zu veröffentlichen. Seither hat sich die Nutzung des Internets grundlegend verändert. Während ursprünglich die Internetseiten statisch waren und dem Nutzer vorgesetzt wurden, ohne die Möglichkeit einer Kommentierung, ist heute die Interaktivität der Seiten ein wichtiges Merkmal der Internetnutzung. Sowohl Telefonie als auch direkter Datenaustausch sind inzwischen für die meisten Nutzer zur Normalität geworden. Auch die Weblogs, die in den Anfängen noch eine sehr überschaubare Zahl bildeten, stellen einen wichtigen Entwicklungsschritt dar. Die Möglichkeit der Leser, Kommentare zu hinterlassen, war der erste Schritt zu den Social Communitys, die inzwischen einen sehr wichtigen Bestandteil der Internetnutzung ausmachen. Es ist selbstverständlich geworden, dass Menschen, die sich in der Realität nie begegnet sind, über das Internet Freundschaften und sogar romantische Beziehungen führen können.

Die Unzerstörbarkeit des Internets hat sich ebenfalls bereits als wichtiges Hilfsmittel für die Demokratie erwiesen. In Staaten, die unter diktatorischen Regimen organisiert sind, kann das Volk mithilfe des Internets Demonstrationen organisieren und sogar Revolutionen starten. Selbst die Versuche einiger Regierungen, diese Kommunikation zu verhindern ist in einigen Beispielen gescheitert. Leider ist die Möglichkeit der Zensur des Internets auch in demokratischen Staaten noch immer gegeben. Gerade ungeübte Nutzer oder technisch nicht ausgebildete Personen haben große Probleme, falls sie auf Seiten gelangen wollen, die im entsprechenden Land nicht gesehen werden sollen. Zusätzlich stellt die Kommerzialisierung ein weiteres Problem für das Internet dar: Das Angebot an gefälschten Webauftritten, die reinen Werbezwecken dienen, lässt es schwieriger werden, wertvolle Inhalte zu finden. Die Entwickler verschiedener Programme arbeiten aber hart daran, hier gut funktionierende Filter bereitzustellen, die eine Nutzung des Netzes optimieren sollen.

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